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Menschen aus Bad Tölz-Wolfratshausen und den umliegenden Landkreisen spenden Weihnachtsgeschenke für Kinder in der Ukraine. Paketannahme noch bis 20. Dezember.

Geretsried – Vorsichtig öffnet Janos Mester, Gründer der „Grenzenlosen Kinderhilfe“, die Tür zum Laderaum seines Transporters – bereit, alles aufzufangen, was ihm entgegenfallen könnte. „So voll war er noch nie“, sagt er und deutet auf die Ladung, die sich bis unters Dach stapelt. „Es müssen an die 800 Päckchen sein.“

Geretsried: „Grenzenlosen Kinderhilfe“ bringt Weihnachtsgeschenke in die Ukraine

Gespendet haben die Geschenke Menschen aus Bad Tölz-Wolfratshausen und den umliegenden Landkreisen. Bestimmt sind sie für Waisenhäuser in der Ukraine, eine Poliklinik sowie Kinder, die zusammen mit ihren Müttern und Großmüttern in einem Container-Viertel in der Nähe von Kiew leben. „Sie haben kein Zuhause mehr, ihre Häuser sind zerstört worden“, beschreibt Mester die aktuelle Lage.

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine fahren Mester und seine Mitstreiter immer wieder Spenden zu den Hilfsbedürftigen. Inzwischen haben sie in 97 Lkw fast 300 Tonnen ausgeliefert. Mit eine der fleißigsten Sammlerinnen ist Alexandra Zwickl. Die Geretsrieder Landwirtin wollte von Anfang an helfen. Nach einem Aufruf des Montessori-Vereins, der gemeinsam mit der „Grenzenlosen Kinderhilfe“ um Unterstützung bat, schickte sie kurz vor Ostern 17 280 gekochte Eier auf die Reise. Mittlerweile haben rund 80 000 Eier ihre Fahrt in die Ukraine angetreten, von den anderen gesammelten Hilfsgütern wie Milch, Zucker, Nudeln und Hygieneartikeln gar nicht zu reden. Zwickl ist selbst bei einem Transport mitgefahren und war erschüttert über die Zustände vor Ort und die Erzählungen der Helfer auf ukrainischer Seite.

Pakatannahme noch bis 20. Dezember

Auch jetzt ist die Geretsriederin Anlaufstelle: Noch bis zum 20. Dezember können mit Geschenken gefüllte Schuhkartons bei ihr und ihrem Lebensgefährten Robert Mayr beim „Donibauer“, dem Hof gleich neben dem Gasthaus Geiger, abgegeben werden. Gebraucht werden Spielzeug (kein Kriegsspielzeug), Kleidungsstücke, Leckereien, Schreibwaren- und Schulmaterial. „Ich lege auch noch eine Packung Vitamintabletten oder ein paar Powerriegel dazu“, sagt Zwickl. Wichtig ist, dass auf dem Paket vermerkt ist, ob die Geschenke für ein Mädchen oder einen Buben sind und für welches Alter. „Das ist einfach für die spätere Zuordnung wichtig.“ Zwickl und Mester bedanken sich bei allen, die bisher geholfen haben. „Wir sind immer wieder überwältigt von der Hilfsbereitschaft. Und wir garantieren, dass die Spenden auch wirklich ankommen.“ 

Info

Die Abgabe der Geschenkpakete erfolgt bis Dienstag, 20. Dezember, beim „Donibauern“ an der Tattenkofener Straße 2 in Geretsried: Montag bis Freitag von 8 bis 13 Uhr und 16 bis 18 Uhr sowie Samstag von 8 bis 12 Uhr.